Alles selbst gemacht!
Donnerstag, den 20.10.2011
Heute wird unser Bericht etwas kuerzer ausfallen, dafuer mehr Bilder.
Letzte Nacht hat sich der Monsun so richtig ausgetobt. Zwischen 2 und 3 Uhr blitzte, donnerte und regnete es, was das Zeugs hielt. Aus diesem Grund war die Morning Assembly viel kuerzer als gewohnt. Die Yogaeinheit fiel dem feuchten Untergrund zum Opfer.
Auf uns warteten schon die beiden Kunstlehrer, die uns eine alte traditionelle Maltechnik vorstellten und mit uns die ersten Vorbereitungen trafen.Elefant oder Nichtelefant, also Pfau – war hier die Frage. Schnell hatten sich die Tiere zusammengefunden und schon ging es los. Das Holz wurde mit Tamarindpaste bestrichen, mit Leinwand beklebt und mit einem Gemisch aus Paste und Schlemmkreide bestrichen, damit sich die Poren der Leinwand schliessen. Mit Hilfe von Kopierpapier wurde das Motiv uebertragen und mit der Bemalung des Hintergrunds begonnen.
It’s Lunchtime
Wie man sehen kann, essen unsere Schueler schon sehr indisch.
Frisch gestaerkt fuhren wir mit dem GD Bus zum Geburtshaus von GD Naidu, einer der wichtigsten Maenner in Coimbatore und dem Gruender unserer Austauschschule. Um sein Geburtshaus herum liessen sich viele Weber und Spinner nieder und liessen ein Dorf von 5000 Einwohnern entstehen. Auch heute leben in diesen Haeusern noch Menschen, die diese Handwerkstradition weiter betreiben und ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Mit Stolz zeigten sie ihre Taetigkeit und ihre Wohn- und Arbeitsstaetten.
Nach einem kurzen Stopp in der Schule fuhren wir weiter in das Goethe Institut. Herr Kamath erwartete uns mit einem interessanten Vortrag ueber Indien und seine Gepflogenheiten. Nach einer Fragerunde und einem Rundgang durch das Institut, wurden die Schueler von ihren Gasteltern abgeholt.
Bis morgen !!!!
Entwicklungsland Indien?
Freitag, den 21.10.2011
„Guten Abend!“ nach Deutschland. Heute durften wir eine neue Seite Indiens kennen lernen. Nachdem wir an unseren Kunstwerken weiter gearbeitet haben, fuhren wir mit unserer letztjaehrigen Austauschlehrerin Sushi Ganesh in eine Textilfabrik, die ca 1 Stunde ausserhalb der Stadt liegt.
Bereits an der Pforte bemerkten alle, dass hier etwas Einzigartiges entstanden ist. Wir liefen ueber einen sehr gepflegten und gruenen Rasen zu einem Tempel, der eigens fuer die Mitarbeiter errichtet wurde. Begleitet wurden wir von einem ganzen Team, die uns immer Rede und Antwort standen.
Im Vorfuehrungsraum angekommen, sahen wir eine Praesentation ueber das Unternehmen: Jagannath Textile Company LTD und waren begeistert von dessen Philosophie.
Sie produzieren ihren eigenen Strom, sie bauen Unterbringungen fuer alle Mitarbeiter, sie schaffen Moeglichkeiten, damit sich die Arbeiter in ihren Pausen entspannen koennen (Fitnesscenter mit Swimmingpool, Buecherei, Schachzimmer, Meditationsgarten, und Kino) und sorgen sich verstaerkt um die Gesundheit ihrer Angestellten (es wird kostenlos selbst erzeugte Milch verteilt, Yoga unterrichtet, viele Pausen gewaert, hervorragende Absaugmaschinen sind in Betrieb, die die Feinstaubbelastung stark reduzieren).
Alles in Allem eine Fabrik auf dem allerhoechsten Standard.
Aus indischer Baumwolle entsteht ein Garn, welches zur Herstellung von Textilien ( z.B. IKEA) verwendet wird. An anderen Maschinen entsteht ein Stoff zur Herstellung von T-Shirts und Unterwaesche. Diese werden unter ihrem eigenen Label in Indien verkauft.
Leider durften wir in den Produktionshallen nicht fotografieren und so haben wir noch kein Bild von einem besonderen Ritual, welches JTC mit all seinen prominenten Gaesten zelebriert. Im Meditationsgarten pflanzten wir gemeinsam einen Baum, der an unseren Besuch erinnern soll (vielleicht koennen wir Sie beim naechsten Indienaufenthalt ueber die Groesse des Baumes informieren).
Gestaerkt und reich beschenkt kamen wir um 13.45 Uhr zur GD School zurueck. Zwei Sportlehrer erwarteten uns um eine Warmarbeit durchzufuehren. Dies hoert sich bei 35 Grad etwas seltsam an, denn wir schwitzten schon den ganzen Tag.
Schliesslich durften wir zwei neue Spiele kennenlernen: Kho-Kho und Tennikoit. Wir hatten alle sehr viel Spass und konnten um 15 Uhr voellig verschwitzt in das Wochenende starten.
Wir bedanken uns bei unseren Mitspielern, den Sportlehrern und unseren kleinen und grossen Fans!