In den letzten Wochen besuchten zwei Mitglieder des Teams der Wilden Bühne e.V. Stuttgart die Klassen 7 der Zollberg Realschule. Die Wilde Bühne fördert ehemals suchtkranke Menschen künstlerisch und sozialpädagogisch. Gemeinsam führt das Ensemble Suchtpräventionsmaßnahmen an Schulen durch, indem sie Geschichten von Menschen mit Suchterkrankungen auf eine eindringliche und authentische Weise erzählen.

Der Vormittag begann mit bewegenden Berichten von Betroffenen, die offen über ihren Weg in die Sucht und den oft steinigen Weg zurück ins Leben sprachen. Die Geschichten waren nicht nur fesselnd, sondern auch lehrreich und regten zum Nachdenken an. Die Schülerinnen und Schüler hörten aufmerksam zu, als die Betroffenen ihre persönlichen Erfahrungen teilten – von den Herausforderungen, die sie bewältigen mussten, bis hin zu ihrem Weg der Genesung.

Im Anschluss hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Im Rahmen eines Workshops durften sie sich im Theater spielen ausprobieren und in die Rollen von Suchtkranken hineinfühlen. Diese praktische Erfahrungen ermöglichte es ihnen, die Emotionen und Herausforderungen, die mit Sucht verbunden sind, auf eine ganz neue Weise zu erleben. Durch das Spiel konnten sie nicht nur ihre schauspielerischen Fähigkeiten testen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Komplexität der Suchtproblematik entwickeln.

Insgesamt war der Besuch der Wilden Bühne ein eindrucksvolles Erlebnis, das den Schulalltag bereicherte. Die Kombination aus persönlichen Geschichten und interaktiven Elementen schuf eine Atmosphäre des Lernens und des Austauschs, die lange in Erinnerung bleiben wird. Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, über Sucht zu sprechen und Verständnis für die Betroffenen zu entwickeln.

Text und Bilder: Zollberg-Realschule