Zollberg-Realschule Esslingen

Indien 15.10. – 03.11.2011 Teil 1

Wir sind da

Samstag, den 15.10.2011/ Sonntag, den 16.10.2011 Nach einem sechstuendigen Flug mit Quatar-Airlines sind wir zum Zwischenstopp in DOHA angekommen um von dort aus weiter nach Chennai (frueher Madras) zu fliegen. Varshini und Mr. Vencatesch holten uns um 4.30 Uhr vom Flughafen ab, der fuer diese Uhrzeit ungewohnt belebt war. Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch den Grossstadtjungel waren wir sehr verwundert, dass wir sicher am Hotel angekommen sind. Bis 9.30 Uhr bekamen wir alle noch eine Muetze Schlaf. Nach unserem ersten indischen Fruehstueck, wagten wir uns mit Varshini und Mr. Vencatesch wieder in den indischen Verkehr und fuhren zu einer Krokodilfarm. Wir hatten das grosse Glueck, dass wir eine Fuetterung verfolgen konnten. Dem Rundgang durch, bzw. um die Gehege folgte ein weiteres Highlight: wir beobachteten Mitglieder eines alten Volksstammes beim Umgang mit hier beheimateten Schlangen (Brillenschlagen, Klapperschlangen und Vipern). Diese Maenner melken die Schlangen taeglich und liefern das Gift in einer Klinik ab, die daraus Serum gegen Schlangenbisse herstellen.

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Dann ging es weiter zu einem Freilichtmuseum, welches sehr anschaulich ueber die Geschichte und die Kultur Tamil Nadus informierte. Der Hoehepunkt waren verschiedene Handwerker, die uns ihre Geschicke demonstrierten. Alle Maedchen bekamen hier ihr erstes Tatoo verpasst! – Keine Panik: Dieses Mehendi wird aus Naturfarben hergestellt und haelt nur ca. zwei Wochen. Ausserdem wurden hier bereits fast alle Souveniers eingekauft. Zitat:“Dann waere das auch schon erledigt!“

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Nach einem eher europaeischen Mittagessen, ging es zum Beach, wo endlich Zeit und Gelegenheit war sich auszutoben. Zurueck im Hotel hatte uns Varshini ein extra „unspicy“ Chicken-Curry organisiert, so dass alle eigentlich satt und muede in die Betten haetten fallen koennen!

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Montag, den 17.10.2011 6.45 Aufstehen, 7.00 Koffer zu, 7.30 Mund auf – Fruehstuek, 8.00 Abfahrt, 9.00 Check-In, 9.25 Boarding und Take Off um 10.05 in einer neuen Indigo-Air-Maschine. Am Flughafen wurden wir herzlich von Mrs. Roshini (Rektorin der G.D. School) und Mr. Kamath (Leiter des Goethe-Instituts) empfangen und mit dem Schulbus zur Schule begracht. Dort warteten gespannt die Gasteltern mit ihren Kindern, einige Lehrer und die letztjaehrigen Austauschschueler auf den Besuch aus Deutschland.

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22.10 Uhr: Gute Nacht (bei noch immer 29 Grad) und bis morgen. A. Haerle und J. Knoblich, euer Indienteam vor Ort!

Erster Schultag an der G.D. School

Dienstag, 18.10.2011 Bereits um 7.00 Uhr sammelten sich die Klassen in ihren Zimmern. Mittendrin unsere Schueler, die sehr leicht an ihrer Kleidung zu erkennen waren. Nach dem Klingelzeichen begaben sich alle Klassen unter musikalischer Begleitung auf den Sportplatz. Die Morgenassembly begann! Nach einer kurzen Ansprache der Rektorin, einem herzlichen Willkommensgruss der Traegerin der Schule, dem Singen der Schulhymne und der Nationalhymne, waren wir an der Reihe: Jeder von uns stellte sich kurz den 500 Schuelern der G.D. School vor. Dies war die erste grosse Herausforderung und wir sind sehr stolz, dass alle diese Aufgabe super gemeistert haben. Es folgte das allmorgentliche Yogaprogramm – heute mit deutscher Beteiligung.

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Da alle Kinder uns etwas naeher kennen lernen wollten, begruessten wir sie in ihren Klassenzimmern und beantworteten gerne ihre Fragen. Darueber hinaus bekamen wir die Moeglichkeit uns auf dem Schulgelaende besser orientieren zu koennen. Dieser Rundgang war sehr anstrengend, da wir 25 Klassen kennen lernen durften.

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Als Belohnung wurden wir in der Schulkueche von 11. Klaesslern bekocht und konnten dabei auch selbst Hand anlegen. Auf dem Speiseplan stand „Papdi chaat“. Dies ist ein kleiner Pfannkuchen, der im schwimmenden Fett ausgebacken und mit Kartoffelpaste bestrichen wird. Darauf kommt ein suesses Chutney und eine Sosse aus Koreander, Minze und gruenem Chili. Trotz der landesueblichen Schaerfe genossen wir die kleine Koestlichkeit. Hier sieht man unsere Nachwuchskoeche bei der Arbeit und wir hoffen, dass sie diesen Tatendrang auch nach Deutschland retten koennen.

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Aufgrund der grossen Hitze (36 Grad) verzichtete man auf den Nachmittagssport, was uns sehr entgegen kam, denn wir hatten alle mit der Klimaumstellung und dem fruehen Aufstehen zu kaempfen – so glaubten wir!!! Nachdem aber unsere Jungs einen Ball entdeckten, waren sie sofort wieder fit und nicht mehr zu halten. Leider gibt es zum Basketbpiel Deutschland gegen Indien keine Live-Bilder, denn diese Niederlage wollten wir nicht Publik machen.

Wir werden uns morgen nicht melden koennen, da morgen gewaehlt wird. Dies ist der 2. Teil der Buergermeisterwahl und somit ein Feiertag. Alle Schueler verbringen diesen Tag mit ihren Familien. Wir sind sehr gespannt was sie uns am Donnerstag zu erzaehlen haben.

See you then!

Indien 15.10. – 03.11.2011 Teil 2

Alles selbst gemacht!

Donnerstag, den 20.10.2011 Heute wird unser Bericht etwas kuerzer ausfallen, dafuer mehr Bilder. Letzte Nacht hat sich der Monsun so richtig ausgetobt. Zwischen 2 und 3 Uhr blitzte, donnerte und regnete es, was das Zeugs hielt. Aus diesem Grund war die Morning Assembly viel kuerzer als gewohnt. Die Yogaeinheit fiel dem feuchten Untergrund zum Opfer.

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Auf uns warteten schon die beiden Kunstlehrer, die uns eine alte traditionelle Maltechnik vorstellten und mit uns die ersten Vorbereitungen trafen.Elefant oder Nichtelefant, also Pfau – war hier die Frage. Schnell hatten sich die Tiere zusammengefunden und schon ging es los. Das Holz wurde mit Tamarindpaste bestrichen, mit Leinwand beklebt und mit einem Gemisch aus Paste und Schlemmkreide bestrichen, damit sich die Poren der Leinwand schliessen. Mit Hilfe von Kopierpapier wurde das Motiv uebertragen und mit der Bemalung des Hintergrunds begonnen.

It’s Lunchtime Wie man sehen kann, essen unsere Schueler schon sehr indisch.

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Frisch gestaerkt fuhren wir mit dem GD Bus zum Geburtshaus von GD Naidu, einer der wichtigsten Maenner in Coimbatore und dem Gruender unserer Austauschschule. Um sein Geburtshaus herum liessen sich viele Weber und Spinner nieder und liessen ein Dorf von 5000 Einwohnern entstehen. Auch heute leben in diesen Haeusern noch Menschen, die diese Handwerkstradition weiter betreiben und ihren Lebensunterhalt bestreiten. Mit Stolz zeigten sie ihre Taetigkeit und ihre Wohn- und Arbeitsstaetten.

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Nach einem kurzen Stopp in der Schule fuhren wir weiter in das Goethe Institut. Herr Kamath erwartete uns mit einem interessanten Vortrag ueber Indien und seine Gepflogenheiten. Nach einer Fragerunde und einem Rundgang durch das Institut, wurden die Schueler von ihren Gasteltern abgeholt.

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Bis morgen !!!!

Entwicklungsland Indien?

Freitag, den 21.10.2011 „Guten Abend!“ nach Deutschland. Heute durften wir eine neue Seite Indiens kennen lernen. Nachdem wir an unseren Kunstwerken weiter gearbeitet haben, fuhren wir mit unserer letztjaehrigen Austauschlehrerin Sushi Ganesh in eine Textilfabrik, die ca 1 Stunde ausserhalb der Stadt liegt. Bereits an der Pforte bemerkten alle, dass hier etwas Einzigartiges entstanden ist. Wir liefen ueber einen sehr gepflegten und gruenen Rasen zu einem Tempel, der eigens fuer die Mitarbeiter errichtet wurde. Begleitet wurden wir von einem ganzen Team, die uns immer Rede und Antwort standen.

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Im Vorfuehrungsraum angekommen, sahen wir eine Praesentation ueber das Unternehmen: Jagannath Textile Company LTD und waren begeistert von dessen Philosophie. Sie produzieren ihren eigenen Strom, sie bauen Unterbringungen fuer alle Mitarbeiter, sie schaffen Moeglichkeiten, damit sich die Arbeiter in ihren Pausen entspannen koennen (Fitnesscenter mit Swimmingpool, Buecherei, Schachzimmer, Meditationsgarten, und Kino) und sorgen sich verstaerkt um die Gesundheit ihrer Angestellten (es wird kostenlos selbst erzeugte Milch verteilt, Yoga unterrichtet, viele Pausen gewaert, hervorragende Absaugmaschinen sind in Betrieb, die die Feinstaubbelastung stark reduzieren). Alles in Allem eine Fabrik auf dem allerhoechsten Standard. Aus indischer Baumwolle entsteht ein Garn, welches zur Herstellung von Textilien ( z.B. IKEA) verwendet wird. An anderen Maschinen entsteht ein Stoff zur Herstellung von T-Shirts und Unterwaesche. Diese werden unter ihrem eigenen Label in Indien verkauft.

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Leider durften wir in den Produktionshallen nicht fotografieren und so haben wir noch kein Bild von einem besonderen Ritual, welches JTC mit all seinen prominenten Gaesten zelebriert. Im Meditationsgarten pflanzten wir gemeinsam einen Baum, der an unseren Besuch erinnern soll (vielleicht koennen wir Sie beim naechsten Indienaufenthalt ueber die Groesse des Baumes informieren). Gestaerkt und reich beschenkt kamen wir um 13.45 Uhr zur GD School zurueck. Zwei Sportlehrer erwarteten uns um eine Warmarbeit durchzufuehren. Dies hoert sich bei 35 Grad etwas seltsam an, denn wir schwitzten schon den ganzen Tag.

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Schliesslich durften wir zwei neue Spiele kennenlernen: Kho-Kho und Tennikoit. Wir hatten alle sehr viel Spass und konnten um 15 Uhr voellig verschwitzt in das Wochenende starten.

Wir bedanken uns bei unseren Mitspielern, den Sportlehrern und unseren kleinen und grossen Fans!

Indien 15.10. – 03.11.2011 Teil 3

Museumstag

Montag, den 24.10.2011 Heute arbeiteten wir an unseren Kunstwerken weiter. Wir waren sehr ueberrscht, wie hingebungsvoll sich unsere Schueler an die filigrane Ausschmueckung ihres Bildes machten. Zum ersten Mal in unserem Leben durften wir mit wertvollem Blattgold arbeiten und die erhabenen Stellen vergolden. Man kann sehr gespannt auf die Ergebnisse sein.

Dann ging es heute sofort nach dem Brunch auf Bildungsreise. Unser erstes Ziel war die Universitaet fuer Agrarwissenschaften TNAU. Die deutschen Gaeste wurden herzlich empfangen und in einen Hoersaal gefuehrt. Dort wurde uns sehr plastisch die Seidenproduktion vom Schmetterling bis zum fertigen Stoff naeher gebracht.

Nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir die Pilzzuchtanlage des TNAU. Dr. Philipp klaerte und sehr genau ueber die verscheidene Pilzsorten und ihre Wachstumsbedingungen auf. Dabei konnten wir alle Stadien der Zucht verfolgen und „begreifen“. Ein Assistent des Institutes fuehrte uns vor, wie ein Pilzaufzuchtbeutel praepariert und aufgehaengt wird. Da die Pilzkulturen unterschiedliche Temperaturen und Feuchtigkeitsverhaeltnisse benoetigen, werden sie in verschiedenen Huetten und Keller aufgehaengt.

Ein weiterer interessanter Abstecher war die Fuehrung durch das Gass Museum. 1906 wurde das Gebaeude von den Englaendern im Kolonialstil errichtet. Seitdem werden Schaetze aus der ganzen Welt gesammelt und ausgestellt.

Der letzte Abschnitt unseres Tages war sportlicher Natur und fand heute unter den Augen vieler Fans statt. Ausserdem wurde ein Basketballspiel und ein Fussballspiel ausgemacht, welches naechste Woche stattfinden soll.

Es ist jetzt 21.15 Uhr und wir kommen aus der Stadt. Wir besuchten heute 4 Gastfamilien und wissen unsere Schueler in guten Haenden. Jessica, Sophia, Johannes und Lukas wohnen in verschiedenen Teilen Coimbatores. Deshalb benoetigte es viel Zeit durch den Verkehr zu kommen. Wir wurden dafuer in jeder Gastfamilie herzlich willkommen geheissen und mit Diwali-Suessigkeiten reichlich belohnt. Morgen werden wir eine Diwali-Feier in der Schule erleben, die mit zahlreichen Auffuehrungen umrahmt ist. Ausserdem tragen alle Schueler traditionelle Kleidung – wir auch. Sie koenen sich also auf die morgigen Bilder freuen.

Diwali – Feier an der GD School

Dienstag, der 25.10.2011 Heute durften wir nach unserem Kunstunterricht eine Diwali-Feier miterleben, die wir so nie wieder zu Gesicht bekommen. Begeistert waren wir von den vielen funkelnden Augen, die das Besondere des Tages erkennen liessen. Mit Stolz fuehrten verschiedene Gruppen Taenze und Theatereinlagen vor. Mit dem gleichen Stolz trugen die Kinder ihre neue Kleider, die extra fuer Diwali gekauft wurden und an Farbigkeit nicht zu uebertreffen waren. Auch unsere Schueler fuehlten sich in ihrer traditionellen Kleidung sehr wohl und wurden von allen bewundert. Morgen ist ein Feiertag und am Freitag geht es um 5.30 Uhr nach Ooty auf eine Farm. Dort werden wir Bekannschaft mit Elefanten machen und zu einer Safari aufbrechen. Bis dann!

2-taegiger Auslug nach Ooty

Donnerstag, den 27.10.2011/Freitag, den 28.10.2011 Am Donnerstag starteten wir, gemeinsam mit unseren Austauschschuelern, in unserem Schulbus nach Ooty. Auf unserem Weg in die Nigril Berge fuhren wir durch eine traumhafte Landschaft, mit den typischen Teefeldern, die auf Terassen angelegt sind. Unser erster, langersehnter Halt war an unserem Stadthotel. Die Zimmer wurden schnell bezogen, denn wir mussten gleich weiter zum Botanischen Garten.

Nach dem Mittagessen fuhren wir zum Tamil Nadu Tower, dem hoechsten Punkt Tamil Nadus. Von hier oben hat man eine atemberaubende Aussicht, wenn uns nicht das Wetter einen grossen Strich durch die Rechnung gemacht haette. Wir hatten das volle Programm: 8 Grad kalt, Regen und heftiger Wind! Wir hatten selten so gefroren!

Auf der Heimfahrt besichtigten wir die hoechstgelegenste Teefabrik Indiens. Es wurde uns der komplette Verarbeitungsprosess erklaert und am Ende eine kleine Kostprobe gereicht. Nach dem Abendessen zogen wir es vor, schnell ins Bett zu gehen um uns „aufzuwaermen“ und um uns auf den naechsten Tag vorzubereiten. Am Freitag mussten wir um 4.00 Uhr aus den Federn und verliesen das Hotel um 4.30 Uhr. Wir hatten noch 3 Stunden Fahrt vor uns, bis wir Elefanten zu Gesicht bekamen. In Mudumallai war Safari angesagt: auf dem Ruecken eines Elefanten, im Jeep und eine Treckingtour zu Fuss. Leider musste die Treckingtour durch einen kleinen Fussmarsch ersetzt werden. In den Waeldern um uns herum wurden am Vortag einige Tiger mit ihren Jungen gesichtet. Aus diesem Grund waere es viel zu gefaehrlich geworden durch den Jungel zu laufen. Ein Ranger begleitete uns zu einem Beobachtungsposten. Von dort aus konnten wir das ganze Biospaerengebiet Tamil Nadus/Kerlas und Karnatakas bestaunen. Diese Moeglichkeit bekommen nur sehr wenig Besucher, denn die Regierung achtet sehr darauf, dass das Leben im Tierreservat nicht gestoert wird.

Gestern Abend fuhren wir 6 Stunden zurueck und kamen voellig fertig in Coimbatore an. Wir wurden von den Eltern herzlich empfangen und alle fielen total erschoepft ins Bett. Dies war auch der Grund, warum Sie auf den Blogeintrag laenger warten mussten. Bis bald!

Indien 15.10. – 03.11.2011 Teil 4

Samstag – Schule

Samstag, den 29.10.2011 Heute ist ein ganz normaler Schultag, denn jeden 2. und 4. Samstag im Monat haben GD Schueler Unterricht. Jeden Montag tragen die Schuelerinnen der Oberstufe den Schulsari und die Jungs eine Krawatte (passend zur Schuluniform). Samstags und mittwochs tragen sie weisse Schuluniformen mit verschieden farbigen Armabschluss. Die Farben symbolisieren die Zugehoerigkeit zu einem Haus: Neptun-Haus, Saturn-Haus, Mars-Haus… Die Haeuser untereinander tragen Ueber das Jahr verteilt Wettkaempfe aus. Diese sind nicht nur sportlicher Natur, sondern betreffen vor allem den geistigen Vergleich. Kunstwettbewerbe und Tanzcompetitions tragen zu einem lebendigen Schulleben bei.

Heute morgen haben wir endlich unsere Kunstwerke beendet. Die letzten Verziehrungen wurden angebracht und wir sind alle zufrieden mit dem Ergebnis. Nach dem Brunch fuhren wir zum GD Museum. Dort konnten wir viele technische Ausstellungstuecke bewundern: Gammophon, Gogomobil, das erste Telefon, das erste FAX Geraet und vieles mehr. Die Sammlung alter Fahrzeuge weckte vor allem die Aufmerksamkeit der Jungs. Das GD Museum beheerbergt eine kleine und sehr liebevoll zusammengestellte Sammlung technischer Errungenschaften des letzten Jahrhunderts.

Ferien

Samstag, den 29.10. und Sonntag, den 30.10.2011 Die Ferien auf dem Zollberg haben begonnen und fuer uns stehen die letzten Tage in Indien ins Haus. Wir hoffen, dass sich alle auf unsere Rueckkehr am Freitag freuen und wir mir Ihnen euch unsere Begeisterung teilen koennen.

Waehrend sich die Schueler mit ihren Austauschpartnern zum Paintball verabredeten, fuhren die Lehrer eigentlich zum Cricketspiel. Leider musste dies, genauso wie das Paintballspielen ausfallen. Die starken Regenguesse in der Nacht vermiesten uns diesen Spass. So fuhren wir (Knoblich/Haerle) in ein nahegelegens Biospaerengebiet. Dort fanden wir einen sehr liebevoll angelegten Baumlehrpfad vor. Herr Venkatesch (Austauschlehrer 2010) und ein Angestellter erklaerten uns die Heilwirkung der Baeume. Fast jeder Baum und jeder Strauch hat eine heilende Wirkung. Vergleichbar ist dies mit unseren Bachblueten und Kraeutern. Diesen Baum nennt man das Feuer Indiens. Wenn er in voller Bluete steht und ihn von oben betrachtet, koennte man wirklich glauben, dass er in Flammen steht. Dieses Feuer strahlt uns jeden Tag entgegen. Egal, ob wir in der Schule oder zu Hause in den Gastfamilien sind. Es bleibt nichts unversucht um uns den Aufenthalt hier unvergesslich zu machen. Zwei unserer Schueler durften eine Hochzeit miterleben. In der Regel wird der beste Zeitpunkt fuer eine Hochzeit von einem Astrologen errechnet. Danach werden ca. 2000 Gaeste eingeladen und verkoestigt. Diese mehrtaegige Feier umfasst sowohl die Zeremonie im Tempel, als auch den Gratulationsmarathon in einer grossen Halle (zu vergleichen mit einer Messehalle) .

Cookery class

Montag, den 31.10.2011 Nach der Morning Assembly gingen wir mit unseren Austauschschuelern in den Unterricht. Nach den Winkelberechnungen, mussten wir uns erst einmal in der Mensa staerken. Dem Fruehstueck folgte eine Kochvorfuehrung unserer Kunstlehrerin. Wir stellten eine indische Suessigkeit namens Chikki her, die wir leicht zu Hause nachkochen koennen. Zucker wurde karamellisiert und gemahlene, ungesalzene Erdnuesse dazugegeben. Die Masse wurde zum Abkuehlen auf ein Blech gestrichen, in Quadrate geschnitten und zeteilt. Jeder von uns durfte selbst Hand anlegen und alles wurde danach gleich vernascht.

Morgen ist schon Dienstag, die letzten Tage vergehen wie im Flug. Bis bald Astrid Haerle und Joerg Knoblich

Cookery class PART TWO

Dienstag, den 01.11.2011 Heute war wieder ein ausserordentlicher Regentag, so dass die „morning assembly“ zum ersten mal von den Klassenzimmern aus abgehalten wurde. Danach ging es sofort in die Kueche – heute stand „Poori Masala“ auf dem Speiseplan. Das sind Teigfladen mit einer Sosse aus Tomaten, Pepperoni, Koriander, Kartoffelbrei und weiteren Gewuerzen. Das Frittieren der Fladen hat unseren Jungs besonders viel Spass gemacht. Einige trugen kleinere Brandblasen davon.

Anschliessend gingen es zurueck in die Klassen. Der Sportunterricht fand heute wieder in der Sporthalle statt. Morgen geht es zum frisch gewaehlten Buergermeister von Coimbatore.

Liebe Gruesse Ihr Indienteam

Wasserfrei

Mittwoch, den 2.11.2011 gestern Abend erfuhren wir durch die Nachrichten im Fernsehen, dass einige Schulen ueberflutet waren. Aus diesem Grund fiel der Unterricht heute aus. Trotzdem trafen wir uns um 9.30 Uhr an der Schule, denn wir hatten einen wichtigen Termin beim Buergermeister. Puenktlich um 9.50 Uhr trafen wir im Rathaus ein. Eines hatten wir in Indien gelernt – das Warten. Der Buegermeister war verspaetet, da er die durch den Monsun ausgespuelten Strassen begutachtete. Die Zeit wurde gut ueberbrueckt. Wir wurden durch einen Pressesprecher begruesst und 30 Reporter wurden auf uns losgelassen. Gerne beantworteten wir ihre Fragen und uns wurde bewusst, welche wichtige Aufgabe wir als Botschafter unserer Stadt in diesem Augenblick hatten.

Als dann der Buergermeister endlich den Raum betrat, wurde es erst richtig offiziell. Das erkannte man daran, dass alle Fotografen und Journalisten aufgeregt durcheinander liefen um die besten Plaetze zu ergattern. Wir wurden gebeten uns vorzustellen und unsere spontanen Eindruecke von Indien zu nennen. Nach seiner Rede bekam jeder von uns einen Schal umgehaengt, wie es eine alte Begruessungstradition vorsieht. Das Blitzlichtgewitter war im vollem Gang, als wir nach aussen gebeten wurden, um uns vor dem alten Rathaus mit ihm aufzustellen.

Farewell at G.D.

Donnerstag, den 03.11.2011 Heute morgen trafen wir uns zum letzten mal um 7.00 Uhr an der G.D. School. Alle Schueler hatten schon ihr Reisegepaeck dabei, damit wir es wiegen konnten, um so boese Ueberraschungen am Flughafen zu vermeiden. Um 9.30 Uhr organisierte die Schule extra eine Verabschiedung, an der alle Schueler ab Klassenstufe 5 teilnahmen. Hier merkten wir nochmals, dass wir ein Teil der Schulfamilie geworden sind. Unsere Schueler wurden von ihren Partnern mit einigen persoenlichen Worten bedacht. Allen wurde ein kleines Abschiedsgeschenk ueberreicht. Dies war zum Einen unser selbstgemachtes Kunstwerk und zum Anderen ein Tennicoit-Ring. Sophia und Jessica sprachen im Namen aller ein paar Dankesworte und Alina sang ein Abschiedslied. Sie haben ihre Sache prima gemacht und wurden mit sehr viel Beifall belohnt. Nachher findet noch eine kleinere Pressekonferenz an der Schule statt. Danach geht es zurueck in die Familien und um 18.30 Uhr mit dem Bus zum Flughafen.

Also, sie muessen nicht mehr lange auf uns warten!!

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