Zollberg-Realschule Esslingen

Parisaustausch 2016

Dieses Schuljahr hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-9 der Zollberg-Realschule Esslingen mit dem Wahlpflichtfach Französisch die Möglichkeit, gemeinsam mit der Realschule Wernau am Austausch mit dem Pariser Collège Maurice Genevoix in Montrouge teilzunehmen. Nachdem bereits der Besuch der französischen Schüler Anfang April in Esslingen und Wernau eine tolle Erfahrung war und erste Freundschaften geschlossen wurden, hieß es Ende Mai nun auch für unsere 10 Schülerinnen und Schüler (Annina, Valerie, Charles, Yannik, Maximilian, Antonia, Patrick, Luca, Alessa und Lena) sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Feuerbacher, der Schülergruppe aus Wernau sowie Frau Rebmann und Herrn Kaufhold,  in die französische Hauptstadt aufzumachen.

Am Montag, den 30. Mai gegen 9 Uhr verließ der TGV nach Paris den Stuttgarter Hauptbahnhof und erreichte nach dreieinhalbstündiger Fahrt den Gare de l’Est, wo die französischen Lehrkräfte bereits auf uns warteten und uns ins collège begleiteten. Bereits auf der Busfahrt zum collège mitten durch die Pariser Innenstadt konnten die Schüler einen ersten Eindruck von der Stadt bekommen und kurze Blicke auf berühmte Sehenswürdigkeiten wie die Kirche Notre Dame erhaschen. Im collège in Montrouge angekommen, war die Freude über das Wiedersehen mit den corres natürlich riesig. Da der Unterricht an französischen Schulen oft erst gegen 17:30 Uhr endet, hatten die deutschen Schüler am Nachmittag die einmalige Gelegenheit, den Unterricht ihrer corres zu besuchen und sich ein Bild von deren Schulalltag zu machen. Anschließend verbrachten alle den Abend in ihrer Gastfamilie.

Der Dienstag startete mit einer Bootstour auf der Seine in einem bateau mouche, die vorbeiführte an bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie dem Eiffelturm, dem Louvre und dem Grand Palais und Petit Palais. Der anhaltende Regen tat der Stimmung gottseidank keinen Abbruch und so ging es anschließend zu Fuß zum berühmtesten Museum der Welt, dem Louvre, wo die Schüler im Innenhof Zeit hatten, das beeindruckende Gebäude auf sich wirken zu lassen und erste Souvenirs bei Straßenhändlern zu ergattern. Über die schönen Parkanlagen des Jardin des Tuileries führte uns unser Stadtspaziergang zum Place de la Concorde  und von dort aus weiter über die Prachtstraße Avenue des Champs Elysées zum l’Arc de Triomphe – dem Triumphbogen. Von oben konnten sich die Schüler trotz tief hängender Wolken einen ersten Eindruck von der Größe Paris machen. Gegen 16:30 Uhr ging es im Bus zurück zum collège. Den Abend verbrachten die Schüler wieder in ihrer Gastfamilie.

Am Mittwochvormittag stand der Besuch des Eiffelturms auf dem Programm. Diese wohl berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt  hielt trotz einem anhaltenden wolkenverhangenen Himmel was sie versprach – einen tollen Ausblick über ganz Paris. Diesen mussten sich alle jedoch erst einmal verdienen, denn die 115m Höhe bis zur zweiten Plattform mussten in 704 Stufen selbstverständlich zu Fuß bewältigt werden.  Oben blieb dann jedoch genug Zeit zum Verschnaufen sowie natürlich für etliche Selfies mit dem neu erworbenen Selfiestick, den jeder Straßenhändler im Angebot hat. Da französische Schüler Mittwochnachmittags im Gegensatz zu allen anderen Tagen der Woche keinen Unterricht haben, konnten die Schüler den restlichen Tag mit ihren corres verbringen.

Am Donnerstag stand zunächst der Besuch der berühmten Kirche Notre Dame auf dem Programm. Das immer noch regnerische Wetter beeinflusste uns nur insofern, als dass wir uns über erstaunlich kurze Wartezeiten vor den Hauptattraktionen freuen konnten. Die Schüler hatten Zeit, sich die Kirche in aller Ruhe anzusehen und auf sich wirken zu lassen, ehe es zu Fuß weiterging zur Concièrgerie – einem ehemaligen Stadtgefängnis, in dem auch Marie Antoinette, einst Königin von Frankreich,  gefangen gehalten wurde. Nur einen Katzensprung entfernt befindet sich der Palais de Justice – der Justizpalast und die dort integrierte Sainte Chapelle, eine besonders schöne Kapelle, die wir ebenfalls besichtigten. Nach diesem kulturreichen Vormittag war es nun an der Zeit, den Schülern Zeit für Stadtausgang zu geben. Hierfür bestens geeignet ist das typisch parisische quartier Saint Michel, wo enge Gassen, viele Bars und Restaurants, Souvenirshops sowie jede Menge Studenten der nahen Universität La Sorbonne beheimatet sind, die dieses Stadtviertel so lebendig machen.  Schließlich besichtigten wir am Nachmittag noch das Panthéon, ein wirklich majestätisches Gebäude, in welchem alle für Frankreich sehr wichtigen Staatsmänner und eine Staatsfrau, nämlich Marie Curie, ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Besonders interessant war auch das „Foucaultsche Pendel“, das hier im Original  zu sehen ist und mit welchem die Erdrotation nachgewiesen werden kann. Am Abend erwartete die Schüler noch das eigentliche Highlight des Tages. Wie bereits in der ersten Austauschwoche in Esslingen und Wernau fand am Donnerstagabend eine Abschiedsparty in der Schule statt. Die Stimmung war super, denn der DJ erfüllte den Schülern jeden Liedwunsch. Fast alle trauten sich so auf die Tanzfläche und sangen lauthals mit. Es wurden jede Menge Selfies geschossen und neue deutsch-französische Kontakte geknüpft. Dieser Abend wird sicher allen lange im Gedächtnis bleiben – nicht zuletzt, weil auch die eine oder andere Abschiedsträne floss.

Der Freitagmorgen begann mit einem gemeinsamen französischen Frühstück im collège.  Dann begleiteten uns die französischen Schüler ins quartier Montmartre, das vor allem aufgrund der Kirche Sacré-Coeur sehr berühmt ist. Zunächst erkundeten die Schüler in Kleingruppen das Viertel in Form einer Stadtrallye. Anschließend versammelten sich alle auf den Treppen vor der Kirche, von wo aus man einen fantastischen Blick auf Paris hat. Hier war Zeit für eine ausgiebige Vesperpause. Danach besichtigten die Schüler die Kirche auf eigene Faust. Einer kleinen Gruppe aus Musikern, die vor der Kirche für die Touristen spielte, gelang es, die Schüler mit ihrer Musik zu begeistern, sodass diese sich spontan versammelten und gemeinsam tanzten. Ein wirklich schöner Moment.

Am Nachmittag hieß es dann aber definitiv, Abschied zu nehmen. Am Gare de l’Est stiegen wir wieder in den TGV, der uns nach einer wirklich tollen und eindrucksreichen Woche  zurück nach Stuttgart brachte – im Gepäck sicherlich viele schöne souvenirs und die Gewissheit, jederzeit zurückkommen zu können.

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